Erlebnisküche

Samstag, später Nachmittag. Es wird geputzt, geschält, geschnippelt. Geschleudert, gerührt, gemahlen. Gekocht und gebraten. Groß und Klein sind eifrig bei der Sache, man redet laut und lacht viel. Knapp zwei Stunden später steht das Essen auf dem Tisch, die Runde ist etwas größer geworden, aber auch für die Spätgekommenen ist noch Platz. Und während die ersten schon mit Heißhunger dabei sind, tauschen sich andere an der Kücheninsel noch über die letzte Stadtratssitzung aus. Darüber, wer den neuen Leiter des Ordnungsamtes kennt. Wer schon die Gastro am Bahnhof probiert hat. Und wann endlich die gemeinsame Sommerküche am Markt startet. Spätestens nach dem Erdbeerkompott sind sich alle einig: Beim nächsten Mal sind sie wieder dabei – in der offenen Kochstube, der Erlebnisküche fürs Miteinander.

Die Idee geistert seit geraumer Zeit durch die Köpfe der Beteiligten: Eine Küchenparty für die Stadtgesellschaft, ein Stelldichein für bürgerliches Engagement, Ideen und Initiatoren. Die Küche als Ort der Begegnung, Menschen treffen auf Angebote und umgekehrt, es gibt kaum einen besseren Raum zum gelösten Zusammentreffen und Austausch. Küche beinhaltet etwas, das allen Menschen gemein ist, das alle interessiert und für alle unverzichtbar ist - das Kochen, Genießen und Zusammensein. Es macht Gemeinschaft intensiv erlebbar und wirkt nachhaltig in unseren Alltag.

Da wir wissen, wie schwer es trotz guter Ansätze bleibt, Menschen für Angebote dieser Art zu bewegen, warten wir nicht einfach nur auf unsere Gäste, sondern drehen den Spieß im wahrsten Sinne einfach um, kommen mit unserer mobilen Erlebnisküche zu den Leuten.

Und können somit auch unbekanntes Terrain erobern, sind flexibel für einen Kulturbrunch, den Gerüchtetopf oder das Flimmer-Dinner. Die Ausdrücke „Liebe Deine Stadt“ und „Liebe geht durch den Magen“ dürfen dabei ihre ganze Kraft entfalten. Info aus der Küche: Es ist angerichtet.

simul⁺Mitmachfonds